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Die geheimste Erinnerung der Menschen - Mohamed Mbougar Sarr

Ausgezeichnet mit dem Prix Goncourt und dem Internationalen Literaturpreis vom Haus der Kulturen der Welt – Mohamed Mbougar Sarrs großer Roman über die Suche nach einem verschollenen Autor

Mohamed Mbougar Sarr erzählt virtuos von der Suche nach einem verschollenen Autor: Als dem jungen Senegalesen Diégane ein verloren geglaubtes Kultbuch in die Hände fällt, stürzt er sich auf die Spur des rätselhaften Verfassers T.C. Elimane. Dieser wurde in den dreißiger Jahren als „schwarzer Rimbaud“ gefeiert, nach rassistischen Anfeindungen und einem Skandal tauchte er jedoch unter. Wer war er? Voll Suchtpotenzial und unnachahmlicher Ironie erzählt Sarr von einer labyrinthischen Reise, die drei Kontinente umspannt. Ein meisterhafter Bildungsroman, eine radikal aktuelle Auseinandersetzung mit dem komplexen Erbe des Kolonialismus und eine soghafte Kriminalgeschichte. Ein Buch, das viel wagt – und triumphiert.

Der Roman ist eine poetische, metafiktionale Reflexion über das Schreiben und die Literatur, besonders über die frankophone afrikanische Literatur und ihre Wahrnehmung in Europa. Der mysteriöse Autor, dessen von der Kritik einerseits hoch gelobter, andererseits erbarmungslos verrissener, verloren geglaubter Roman von Diégane Besitz ergreift, ist angelehnt an den malischen Schriftsteller Yambo Ouologuem und seinen Roman "Das Gebot der Gewalt". "Die geheimste Erinnerung der Menschen" ist Ouologuem gewidmet.